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Die Geschichte der U-Boote

Die Geschichte der U-Boote ist geprägt von Einfallsreichtum, Abenteuern und dramatischen Entwicklungen. Es wäre unmöglich, hier jeden einzelnen Aspekt im Detail zu behandeln. Stattdessen werden im Folgenden die wichtigsten historischen Ereignisse und Entwicklungen in Bezug auf U-Boote skizziert, die allgemein bekannt sind.

Die Antike

Bereits in der Antike gab es erste Ansätze zur Realisierung der Idee, Menschen mithilfe von Vorrichtungen unter Wasser zu bringen. Obwohl zu dieser Zeit noch keine eigentlichen U-Boote existierten, wurzelt der Grundgedanke möglicherweise bereits in dieser Periode.

14. Jahrhundert

Im 14. Jahrhundert fertigte der italienische Erfinder Guido da Vigevano eine der frühesten Zeichnungen eines U-Boots an. Guido da Vigevano war nicht nur ein bedeutender Arzt, sondern auch ein Pionier in der Entwicklung von Kriegsgeräten.

Im Laufe dieses Jahrhunderts beschäftigten sich weitere Erfinder mit der Idee eines Unterseeboots, wobei die Formen dieser U-Boote stark voneinander abwichen.

17. Jahrhundert

Cornelis Jacobszoon Drebbel aus den Niederlanden war der erste Erfinder, der von der Idee zur tatsächlichen Konstruktion eines U-Boots überging. Im 17. Jahrhundert baute er ein U-Boot und unternahm angeblich sogar eine erfolgreiche Fahrt auf der Themse.

In dieser Zeit wurden weltweit immer mehr Fortschritte bei der Entwicklung von U-Booten erzielt, wodurch die Funktionsweise allmählich den heutigen U-Booten näher kam.

18. Jahrhundert

Im Jahr 1772 wurde in Deutschland, genauer gesagt im Steinhuder Meer, das erste U-Boot namens "Steinhuder Hecht" zu Wasser gelassen. Dieses Tauchboot sollte im Falle einer Belagerung für Unterwassereinsätze verwendet werden.

Der Amerikaner David Bushnell schuf 1776 ein U-Boot namens "Turtle," das bereits den Grundgedanken eines funktionsfähigen U-Boots verkörperte.

19. Jahrhundert

Ein weiterer Amerikaner, Robert Fulton, baute 1800 die "Nautilus," ein U-Boot, das in Bezug auf Funktionsumfang den heutigen U-Booten relativ nahe kam. Es verfügte über Luftzufuhr durch ein Druckluftsystem, Seiten- und Tiefensteuerung sowie einen handbetriebenen Kurbelantrieb.

 

In der Folgezeit wurden weltweit verschiedene U-Boot-Modelle entwickelt, die versuchten, aktuelle Herausforderungen zu bewältigen. Die Geschichte der U-Boote ist geprägt von Ideen, Abenteuern und tragischen Verlusten von Menschenleben, die bei Tests und den ersten Einsätzen dieser U-Boote zu beklagen waren.

 

In Russland baute Karl Andrejewitsch Schilder das erste U-Boot aus Vollmetallkonstruktion, doch die Weiterentwicklung wurde nach etwa zehn Jahren eingestellt.

 

Einige Jahre später, im Dezember 1850, lief in Deutschland das sogenannte "Brandtaucher"-U-Boot zu Wasser, das von Artillerie-Unteroffizier Wilhelm Bauer konstruiert wurde. Aufgrund finanzieller Engpässe wurden jedoch wesentliche Komponenten vernachlässigt, und das U-Boot sank bei seinem ersten Tauchversuch.

 

Im Jahr 1863 konnte die französische Marine das erste Unterseeboot namens "Plongeur" in Dienst stellen, das mit einer Kolbenmaschine und Druckluftantrieb betrieben wurde. Es war das erste U-Boot, das nicht mehr auf Muskelkraft angewiesen war. Etwa ein Jahr später gab es mit der "Ictíneo II" in Spanien ein weiteres U-Boot, das maschinell angetrieben wurde.

 

Während des amerikanischen Bürgerkriegs im Jahr 1864 gelang es der CSS H. L. Hunley als erstem U-Boot, ein feindliches Schiff im Kampfeinsatz zu versenken.

 

1865 entwickelte und baute der deutsch-amerikanische Ingenieur Julius Kröhl das erste funktionsfähige U-Boot der Welt, das "Sub Marine Explorer." Dieses U-Boot konnte dank Ballasttanks eigenständig auftauchen und erinnerte bereits in seiner Form an moderne U-Boote.

 

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts rückte die militärische Nutzung von U-Booten in den Vordergrund, da technische Fortschritte es ermöglichten, U-Boote maschinell anzutreiben. Verschiedene Nationen schrieben Wettbewerbe aus und vergaben Aufträge zur Entwicklung vielversprechender U-Boot-Projekte. Dies beschleunigte die Weiterentwicklung von U-Booten erheblich.

20.-21. Jahrhundert

Im Ersten Weltkrieg wurden militärische U-Boote in größerem Umfang eingesetzt. Diese U-Boote wurden mit Benzin-, Diesel-, Dampf- oder Petroleummaschinen für die Oberfläche und Elektromotoren für den Unterwassereinsatz betrieben. Das U-Boot U 9 war eines der erfolgreichsten militärischen U-Boote dieser Zeit und versenkte die meisten feindlichen Schiffe im Ersten Weltkrieg. Aufgrund dieser Leistungen durfte es das Eiserne Kreuz am Turm tragen.

 

Deutlich wird an dieser Stelle, dass die Entwicklung von U-Booten immer stärker auf militärische Zwecke ausgerichtet war.

 

Während des Zweiten Weltkriegs waren deutsche U-Boote, insbesondere durch die sogenannte "Rudeltaktik," berüchtigt. Diese Taktik wurde durch Fortschritte in der Funktechnologie ermöglicht. 1942, nachdem Deutschland den USA den Krieg erklärt hatte, wurden deutsche U-Boote des Typs IX bis nach Amerika entsandt. Später folgten sogar U-Boote des Typs VII, die eine kürzere Reichweite hatten. Dies war aufgrund der sicheren Versorgung der U-Boote möglich. Anfangs waren die Angriffe der deutschen U-Boote äußerst erfolgreich und überraschten die USA. Allerdings kehrte sich 1943 das Blatt, als die Alliierten die deutsche ENIGMA-Chiffriermaschine erbeuteten und erfolgreich entschlüsselten. Dies führte zu einer drastischen Verringerung der Erfolgschancen der deutschen U-Boote.

 

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden U-Boote ständig für militärische Zwecke weiterentwickelt. Sie dienen heute sogar als nukleare Angriffsplattformen, die im Falle eines atomaren Konflikts nahezu unentdeckt angreifen können. Dies erschwert es den Gegnern, angemessene Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig verzeichnete die Entwicklung von wissenschaftlichen Forschungs-U-Booten nach dem Zweiten Weltkrieg einen erheblichen Fortschritt. In der heutigen Zeit existieren Tiefsee-U-Boote, die in den Tiefen der Meere forschen und uns wichtige Erkenntnisse über den Ozean und seine Bewohner, sowie über unsere Geschichte, beispielsweise versunkene Schiffe, liefern. Darüber hinaus hat die Antriebsentwicklung dieser U-Boote in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Von nuklearen Antrieben bis hin zur Erforschung von alternativen Antriebsformen wie Wasserstoffantrieb - diese Entwicklungen haben die Möglichkeiten und Vielseitigkeit von U-Booten erheblich erweitert.

 

Am 29. April 1976 wurde das U-Boot U-434 zu Wasser gelassen und war zu dieser Zeit eines der größten Jagd- und Spionage-U-Boote. Weitere spannende Informationen zu U-434 finden Sie unter dem folgenden Link: U-Boot 434.

Wussten Sie...

...dass die Bezeichnung U-Boot eine Abkürzung für Unterseeboot ist?
...dass die militärische Schreibweise „Uboot“ lautet, also ohne Bindestrich?
...dass große U-Boote, die eine bestimmte Tonnage erreichen, auch U-Schiffe genannt werden?